Tagebucheintrag 01.04.2014

Heute hatte ich ein tolles und intensives Gespräch über meine Sucht.
Endlich mal eine unbetroffende Person die die Sucht nachvollziehen kann.

Die wichtige Erkenntnis:
Das Ausagieren der Sexsucht hat nichts mit Emotionen und Liebe zu tun.
Im Gegenteil. Mit einer geliebten Person wo Emotionen im Spiel sind
ist es kein Ausagieren der Sucht.
Dies ist ein großer Unterschied. Einmal die Liebe zu einer Person in Verbindung mit
Emotionen und zum Anderen das stumpfe Ausagieren der Sucht was nichts mit Liebe und Emotionen zu tun hat.
Ebenso haben wir viele Paralellen zu anderen Süchten gefunden nur leider ist die Sexsucht nicht so "alltagstauglich" wie eine Alkoholsucht, Drogensucht oder Magersucht.
Leider weiß die Gesellschaft zu wenig hierüber. Dadurch kommt es zu Missverständnissen, Fehlinterpretationen und somit zur Zerstörung von emotionalen Verbindungen was letztendlich nichts mit der Sucht zu tun hat.

Eine andere Sache die mich heute beschäftigt ist, dass Freunde Sie zu einer Entscheidung nach nur 2 Wochen drängen.
Erstens ist nach 2 Wochen keine Entscheidung möglich und zweitens haben diese Freunde genauso viel gefährliches Halbwissen und interpretieren die Situation falsch.
Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt versuche so wenig Leute darin einzubeziehen.

Mein größer Fehler war mich nicht mit der Sucht ihr anzuvertrauen.
Das ich es eigentlich wollte, habe ich damit bewiesen, dass ich ihr von dem Begriff SLAA erzählt habe und öfter Versucht habe Tipps zu geben.
Ich hatte letztendlich aber davor Angst Sie direkt damit zu konfrontrieren.
Ich hatte Angst Sie dadruch zu verlieren.
Sie wusste durch Google und einer Freundin auch was das ist und hat leider auch nicht das Gespräch gesucht.
Ein einfaches "Schatz, ich habe SLAA mal gegoogelt, wollen wir darüber mal reden" hätte mir meine Ängste genommen und es wäre ganz anders gelaufen.
Das hat auch nicht mit fehlendem Vertrauen zum Partner zu tun.

Ich finde es auch von einigen eine Frechheit ihr mit gefährlichen Halbwissen Ratschläge zu erteilen und "Beziehungstipps" zu geben.
Diese Leute haben überhaupt keine Ahnung wovon sie reden.
Welche Ängste einen Suchtkranken und auch den Partner beschäftigen.

Das man auch trotz der Sucht eine gute und auch glückliche Beziehung führen kann,
mit Kontrolle des Suchtdrucks und Ehrlichkeit zum Partner, das zeigen Fälle aus der Selbsthilfegruppe.
Mehr wünsche ich mir doch auch nicht!

Ja ich habe eine Sucht!
Bin ich dadurch weniger Wert als andere Menschen?
Nein...
Und das hat nichts mit Verstecken hinter der Sucht zu tun.
Ein Alkoholiker versteckt sich auch nicht hinter seiner Sucht.
Bei ihm ist das nur offensichtlicher das es eine Sucht ist und Alkoholismus ist leider in unser Gesellschaft alltagtauglich geworden.

Viele Menschen ahnen nicht mal einen Bruchteil was einen Süchtigen beschäftigt.
Man hasst die Sucht, man hasst sich selbst wenn man sich der Sucht hingegeben hat.
Einer der Gründe warum man nicht mit geliebten Menschen wo Emotionen sind ausagiert.

Mein wichtiger Schritt ist es meine Bottomlines zu setzten und zu halten,
mit dem Partner offen zu sein und die 12 Schritte der SLAA umzusetzen.

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